Folge 24 - Brauchen wir noch Werbeagenturen?
Shownotes
Brauchen wir heute überhaupt noch Werbeagenturen?
In dieser Folge spreche ich darüber, wie sich Marketing radikal verändert hat, warum Plattformen und KI viele klassische Agenturleistungen überflüssig machen – und wo Unternehmen heute besser auf Inhouse, Automatisierung und schnelle Umsetzbarkeit setzen sollten.
Ein ehrlicher Blick auf alte Strukturen, neue Anforderungen und die Frage, welche Rolle Agenturen in Zukunft wirklich noch spielen.
Transkript anzeigen
00:00:01: Damit das klar ist.
00:00:03: Willkommen zu Konsalding Deluxe, meinem persönlichen Podcast.
00:00:07: Das ist Folge Nummer vierundzwanzig.
00:00:10: Brauchen wir noch Werbarentouren?
00:00:12: Oder nicht?
00:00:12: Los geht's.
00:00:17: Ja, willkommen zu meinem Podcast.
00:00:19: Endlich wieder eine neue Folge.
00:00:21: Ich nehme das ganz zum Anlass, da ich mit zwei Unternehmen gerade im Kontaktstil Kunden von mir geworden sind und wir viel über das Thema Marketing und Werbung sprechen.
00:00:33: Die Wirtschaft zieht an, wir brauchen mehr Kunden, kleinere Kosten achten auf die Margen und ich stelle nicht nur bei meinen Kunden fest.
00:00:42: mittelständisch-inhabergeführte Unternehmen in der Dienstleistungsbranche, sondern auch in produzierenden Unternehmen, die es in Deutschland gibt, dass die Marketingabteilungen doch ausgedünnt werden oder nicht besonders zielorientiert arbeiten.
00:00:56: Und da möchte ich heute etwas weiter ausholen, diejenigen unter euch, die das wissen.
00:01:02: Genau, wir selber hatten auch eine Werbeagentur von zehntunzehn bis zweitausend siebzehn, in der wir uns spezialisiert hatten auf das Thema Branding und da genau auf das Thema Webseiten für industriell produzierende Unternehmen und den einen oder die andere Dienstleister, die bei uns Kunden geworden sind.
00:01:22: Dann haben die Leute da betreut.
00:01:24: Und wenn ich so an die Werbewelt von, ja, im Jahr zwei tausendzehnt bis siebzehnt zurückdenke, an die schönen großen Events-Register gab, die ADC, Nägel, die Kannenlöwen, die man gewinnen konnte für besondere Kampannen, dann wirkt das Ganze so wie ein vergibtes Fotoalbum.
00:01:41: Keine andere Branche ist noch schneller im Wandel, glaube ich, als die Marketingbranche.
00:01:48: Denn genau.
00:01:49: Früher wurden Kampagnen entwickelt mit viel Zeit, starkem großen Budget, strategischer Feinschliff, vielen Absprachen in Gremien, Vorständen, Beirät und Geschäftsführer wurden zur Rate gezogen.
00:02:04: Es ging um die großen Ideen und immer um starke Störer.
00:02:08: sieben Gedächtnishaften blieben, wie alte Jingles.
00:02:11: Und das war auch nötig, weil die Medienlandschaft damals ja aus wenigen, aber sehr teuren Kanälen bestand.
00:02:16: Wenn man dann klassisch an die Unternehmensbroschüren, die Webseiten, Printplakate, TV, Radio und Webseiten denkt, dann ging es damals mehr darum.
00:02:28: diesen stark störenden und einmaligen Faktor der Positionierung herauszuarbeiten und im Kundengedechnis hängen zu bleiben.
00:02:37: Das ist heute immer noch so der Fall.
00:02:39: Aber damals gab es ja nicht so viele Kanäle und Möglichkeiten.
00:02:43: Auch die technischen Voraussetzungen sind ja über die letzten Jahrzehnte unglaublich.
00:02:49: Einfacher geworden, die Hürden werden immer kleiner.
00:02:52: Je nachdem, für welchen Kanal ich mich entscheide und welche Leistung Produkte ich anbiete, reicht es ja teilweise aus, zu sagen, okay, ich mache das konstant auf einem Kanal neben meinem Handy in die Hand und brauche da vielleicht gar keine Werbeagentur mehr für, denn es muss ja schnell und einfach produziert werden.
00:03:11: Damit es auch am Puls der Zeit bleibt.
00:03:15: Und darüber möchte ich heute mit euch sprechen.
00:03:17: Braucht ihr noch Werbeagenturen?
00:03:18: Ja oder nein?
00:03:19: Da interessieren mich vor allem eure Erfahrungen, wofür ihr Werbeagenturen nutzt.
00:03:23: Auch spezialisierte Agenturen.
00:03:25: Denkt an Digitalagenturen, UX, UI-Designer, SEO-Agenturen, Conversion-Agenturen.
00:03:32: Content, Agenturen, Social Media, Agenturen, all das gibt es ja heute.
00:03:35: Und das bedingt natürlich gleichzeitig auch der Frage.
00:03:38: Das könnt ihr euch sehr gut vorstellen.
00:03:40: Welches Ziel möchte ich ganz konkret mit meinem Marketing erreichen?
00:03:45: Vergess dabei den Vertrieb nicht.
00:03:46: Den müsst ihr natürlich immer mit einbeziehen, denn genau die Prozesskette in der Abwicklung, das Fulfillment muss natürlich dort zusammenspielen.
00:03:54: Tut es in vielen Bereichen sehr, sehr gut bei Unternehmen, gerade wenn es um Online-Shops.
00:04:00: etc.
00:04:01: geht, aber bei der klassischen Dienstleistung oder produzierenden Unternehmen stelle ich immer wieder fest, dass die Idee zwar gut ist, aber dass da Prozesse ganz gut haken.
00:04:12: Denn ich muss sagen, diese schöne alte Welt, die ist ja heute verschwunden.
00:04:16: Also heute gewinnen keine ausgefeilten Leidideen mehr, sondern es gibt klare, einfache Anleitungen, wie man Hux schreibt und erzählt, die dann innerhalb von einer Sekunde fesseln müssen.
00:04:28: Denn ein Video begeistert, ein Meme entzündet diese Begeisterung und alles verschwindet aber wieder, bevor wir es überhaupt bewusst abspeichern können, wenn ich weiter scrolle.
00:04:38: Also das, was ich eben noch toll fand, das ist in zwanzig Sekunden vielleicht schon wieder gegessen, weil ein emotional berührendes anderes Video das überschattet hat.
00:04:48: Aufmerksamkeit ist ja heute zur flüchtigsten Währung geworden.
00:04:53: Und was früher Wochen und ein ganzes Agentur-Team forderte, kann ich ja heute in wenigen Minuten.
00:04:59: Da stellen KI-Tools, GPT, Canva, CapCut, Mid Journey, haben Geschwindigkeit und Zugang komplett verändert zu dieser Branche.
00:05:09: Und gleichzeitig zwingt uns der Algorithmus in eine kontinuierliche Auslieferungshaltung.
00:05:15: Wir müssen sichtbar bleiben, wir müssen präsent bleiben, wir müssen flexibel bleiben.
00:05:20: Sonst werde ich abgestraft.
00:05:22: Kein Markt, finde ich, ist härter als der der Plattform, die einen durch ... ja.
00:05:29: nicht tun, sofort abstrafen und keinerlei Emotionen zulassen.
00:05:34: So wie man es manchmal im Unternehmen hat zu sagen, ich bin noch nicht dazu gekommen, ich mache das aber nächste Woche fertig.
00:05:39: Nein, die Strafe sitzt, du wirst abgerankt und kommst runter und das baut natürlich.
00:05:45: Auf der einen Seite starken Druck auf und auf der anderen Seite erklärt es aber sehr gut die Regeln, wie man im Marketing heute erfolgreich bleiben kann und will.
00:05:55: Denn die Plattformbetreiber, also nicht nur in Social Media, sondern auch Google selbst, YouTube und andere, geben ja den Takt wie ein Arbeitgeber vor, dem du zu folgen hast.
00:06:09: und wenn sich davon heute auf morgen die Richtung wechselt, weil ein Algorithmus umgeschrieben wird.
00:06:13: Dann wird das Ganze schwierig und zu flexibel musst du heute auch sein.
00:06:18: Denn die Bewertung von Marken funktioniert heute ebenfalls anders.
00:06:22: Früher reichten dann ein paar gute Referenzen auf der Webseite, interne Stimmen aus dem Vertrieb und Marketing und Vertrauen aufzubauen.
00:06:30: Und heute entscheidet die Masse und sie tut es gnadenlos transparent in Google Sternchen, Trust Pilot Bewertungen, Kommentare, Likes, Herzchen und Views, die wir benötigen, weil alles in Echtzeit beurteilt und sichtbar für alle wird.
00:06:47: Das Internet vergisst ja an der Stelle nichts.
00:06:50: Und, tja, marken sie nicht länger durch eine einzelne Kampagne geschützt.
00:06:54: Sie sind abhängig von der Customer Experience, von Interaktion und von der Servicequalität.
00:06:59: Also nicht nur das Verkaufen, sondern auch den ganzen Prozess, sich bewerten zu lassen, ob es gut läuft, funktioniert in der Abwirkung, ob die Ritur gut ist, ob du den Kundenservice aufrecht erhalten hast.
00:07:12: Denn wenn mir was an dir nicht passt, dann kann ich das in irgendeinem Forum, das dann berühmt darstellbar ist, sofort hinschreiben.
00:07:20: Und da helfen auch die klassischen Texte nicht mit Lesie mal wieder.
00:07:24: Vielen Dank für dein Feedback und schade, dass du diese Erfahrungen gemacht hast, denn bla, bla, bla.
00:07:30: Vollkommen uninteressant, denn was bei uns immer schnell haften bleibt, ist die negative Erfahrung, die wir gemacht haben.
00:07:37: Ihr wisst selber, negative Erfahrungen sprechen sich viel mehr rum als positive.
00:07:41: Und deswegen ist es wahnsinnig entscheidend, gute positive Erfahrungen bei Kundinnen und Kunden zu erzeugen.
00:07:49: Damit die darüber schreiben und man selbst immer eine Oberachtstellung bleiben muss, ob man das Ganze auch so erfüllen kann oder nicht.
00:07:59: Genau, ein gutes Werbevideo wie früher, ein schlechten Vorfümmenprozess, auch nicht mehr retten.
00:08:05: Und Reputation entsteht eben dort, wo der Kunde erlebt, nicht dort, wo die Agentur das Ganze inszeniert.
00:08:11: Denn auch damals, so wie heute, wurde natürlich viel Geld reingesteckt in das eine Imagevideo, das es geben muss oder das eine Produktvideo oder die eine Kampagne.
00:08:22: Ja, die entscheiden vor und wurde ewig dran rumgefeilt, während wir heute ja wissen, eine Marke lebte durch, dass sie konstant liefert und leistet und nicht nur beim Aufschlag nett ist.
00:08:31: und wir nachher feststellen, oh Gott, das habe ich mir alles ganz anders vorgestellt und ich war sehr emotionalisiert beim Kauf, aber mittlerweile muss ich sagen, ja, schade, der Service ist schlecht, ich habe große Probleme damit und bin damit vielleicht allein auf weiter Flur, weil das Unternehmen sich mit seinen Servicequalitätendienstleisten nicht gut aufgestellt hat.
00:08:52: Das Spannende ist früher, ich erinnere mich daran, wenn wir Webseiten gemacht haben, dann ging es darum, dürfen wir Google Analytics nutzen oder muss was anderes sein, also das Thema Messbarkeit war schon da, aber mit der neuen Messbarkeit kam natürlich auch ein neues Problem und wir vergleichen nämlich ständig.
00:09:09: Es wird analysiert, optimiert, kontrolliert und wir verlieren uns dabei in der Illusion, dass alles planbar wäre und wer zu lange vergleicht, der handelt nicht mehr.
00:09:22: früher auf der Lebt, dass sehr stark immer auf den Wettbewerb geschaut wurde, anstatt sich die Gedanken zu machen, wie kann ich denn selber regelmäßig und gut bei meinen Kunden ankommen und dadurch langfristig Marktanteile gewinnen oder neue Kunden gewinnen, wenn ich neuen Markt aufgemacht habe, anstatt immer zu schauen, was die anderen machen, denn dann ist die Energie ja bei den anderen Leuten und nicht bei mir selber.
00:09:45: Und das muss ich heute genau umdrehen.
00:09:48: Und die gefährlichste Falle von einer moderner Marken ist, dass sich verkucken im Wettbewerb.
00:09:54: Und Menschen wollen ja keine Kopie der Kopie sehen, sondern sie wollen ja dich und dein Unternehmen sehen.
00:10:00: Echte Inhalte, echte Stimmen, echte Perspektiven, echtes Feedback.
00:10:05: So wie das Leben eben ist und nicht wie es sein sollte.
00:10:09: Denn ja, der Aufschlag wäre hart.
00:10:12: Wenn ich was tolles verspreche, das kennen wir selber auch aus dem privaten Umfeld jederzeit und dann wird das Ganze nicht eingehalten.
00:10:20: Und diese echten Perspektiven, die entstehen selten in vier Runden Feedback und drei Abnahmeschleifen, sondern die entstehen draußen am Markt und da sollte ich eben lernen.
00:10:32: Hinzu kommt, die Plattform selbst haben das Agenturmodell bewusst unterwandert.
00:10:38: Früher hatten Agenturen, ich sage mal, wir hatten aus Monopol, also Leute, die studiert haben und genau wussten, wie dann Kommunikationsdesign funktioniert und wie Broschön gesetzt werden und und und.
00:10:51: Buchungsschaltungen von Anzeigen waren wahnsinnig komplex.
00:10:55: Und heute wollen Google, Meta, TikTok oder LinkedIn deinen Budget direkt.
00:11:00: Und sie machen es dir natürlich so einfach wie möglich.
00:11:03: Das heißt dieser Zwischenhandel, der wird ja komplett ausgeschaltet.
00:11:07: Also heute noch zu sagen, ich brauche deine Agentur für und die müssen mich da beraten, weil ich keine Lust habe, mich mal eine halbe Stunde dranzusetzen, online zu recherchieren und dann dementsprechend selbst Geld zu platzieren.
00:11:20: Das brauchen wir ja heute nicht mehr.
00:11:22: Die Angst ist zwar sehr groß, dass man dann da was falsch macht.
00:11:26: Aber je nach Agentur, wenn du eine Agentur findest, die auf dich spezialisiert ist, auf deinen Markt und ganz genau weiß, wie das bei dir funktioniert und die Zielsetzung vor allem klar ist, zum Beispiel, du möchtest mehr Kunden gewinnen über das Internet und du bist ein lokaler Anbieter, dann musst du mir jemandem Kunden raussuchen als Agentur, wenn ich mich dafür entscheide und sage, ich schaffe das selber nicht, die sich auf lokale Schaltung von Anzeigen spezialisiert haben zu deinem Thema.
00:11:53: damit das gut umgesetzt wird.
00:11:56: Aber die Plattform bieten ja auch heute selber Tutorials, Self-Service-Dashboards, automatisierte Kampagnen mit Feedbacks.
00:12:04: Du kannst KI-optimierte Creatives und Schritt für Schritt Anleitung ja überall finden.
00:12:09: Und dadurch wird das für Agenturnier noch mal schwerer.
00:12:12: Genau, als Zwischenhändler aufzutreten.
00:12:15: Es wird immer überflüssiger und die Frage ist, möchte ich dann wirklich ab hundert Euro Bestundensatz oder für feste Pakete das Geld dort ausgeben.
00:12:23: Auch da würde mich mal interessieren, wie die Range ist.
00:12:25: Ich glaube, dass sich ein guter Markt mit zwei, drei, viertausend Euro im Monat für konkrete Zielereichung bei Neukrundengewinnung mittlerweile durchgesetzt hat, was ja schon fast ein fester Mitarbeiter wäre oder direkt auch das Budget monatlich für Werbeanzeigen sein könnte, wenn du es in Haus machst.
00:12:42: Da stellt sich die Frage, warum eine externe Agentur bezahlen, wenn das System sich ja selbst optimiert und die Anbieter dort immer besser werden.
00:12:50: Und während sich dieser Markt ja radikal beschleunigt, kommt das klassische Ausbildungssystem daher auch kaum hinterher.
00:12:56: Also wenn ich überlege, was Studierende oder Auszubildende dann im dritten Semester oder zweiten Lehrjahr lernen, das kann ja im nächsten halb Jahr aufgrund zahlreicher Updates, Geschwindigkeit, technischen Fortschritt ja wieder komplett veraltet sein.
00:13:11: Und die Trends wechseln heute ja schneller, als Universitäten Curricula aktualisieren können.
00:13:17: Und plötzlich sind dann Quereinsteigerinnen im Vorteil, die leidenschaftlich, schnell flexibel, mit einem guten Smartphone und der Fähigkeit, Content genau dort zu platzieren, wo er entsteht, im Zentrum des Geschehens, sofort und authentisch zu produzieren.
00:13:33: Wenn du das natürlich als Unternehmen auch so umsetzen möchtest, daran arbeite es ja oft, dass man sagt, wie funktioniert das konkret genau?
00:13:39: Und wann sollen wir das machen?
00:13:40: Wie müssen wir alles planen?
00:13:42: Das müssen wir als Plan für nächstes Jahr aufschreiben.
00:13:44: Und das ist auch alles richtig.
00:13:46: Aber dennoch kommt es darauf an, dass man es macht und dann mit der Zeit lernt und die Kunden und Community entscheiden lässt, ob das Ganze so richtig ist oder nicht.
00:13:55: Denn wenn du dich zum Beispiel für TikTok entscheidest und du bist ein Dienstleister, dann schaltest du das Handy an, Kamera Go und quatscht da rein und das hoffentlich täglich und schaust mal, wie das Ganze funktioniert und musst dann da deinen Pitch raushauen.
00:14:11: und dann lässt du das Ganze hoch und lässt die anderen entscheiden, ob das so sinnig ist oder nicht und hast direktes Feedback.
00:14:17: Und wenn du das mit der Zeit ernst nimmst, bist du da relativ schnell dran und hast noch keine einzige Anzeige geschaltet, sondern einfach ein zähniger Quatsch, so wie es Influencer ja schon seit über einem Jahrzehnt machen.
00:14:30: Menschen orientieren sich nicht an den alten Konzepten, die es früher gab, sondern am Echtzeitmarkt.
00:14:37: Das ersetzt heute häufig drei, vier, fünf frühere Rollen.
00:14:41: Da gab es jemanden, der hat nur Grafik gemacht, nur Texte gemacht, nur Video gemacht.
00:14:47: Heute kommt das alles ja in einer großen Story zusammen.
00:14:51: Und genau daraus ergeben sich auch entscheidende Fragen.
00:14:53: Brauchen wir Agenturen überhaupt noch?
00:14:56: Und die unbequeme Antwort lautet je nach Ziel meistens Nein, also jedenfalls nicht für das, wofür wir sie früher vielleicht gebraucht haben.
00:15:05: Wenn es nur um das Corporate Design, die Identity ging, das alles schön auszuarbeiten, Zehntausend Euro hinzulegen, damit Briefpapier, Logo, Image Broschüre und Webseite.
00:15:16: Alle einheitlich sind, da gehe ich heute online und schaue mir Pinterest und kann mal verschiedene Thematiken angucken, worauf ich achten muss.
00:15:23: Und überlege auch, ob ich das selber umsetze oder tatsächlich mir das günstig einkaufe.
00:15:28: Was nicht heißen soll, dass ich nicht ein Fan von Wehrwagenturen bin.
00:15:31: Ich bin wahnsinnig verliebt und fasziniert, wo ich auch früher künstlerisch und kreativ da mehr tätig war.
00:15:40: Ein wahnsinnig ausgefallene Konzepte, die gut gemacht sind und ein echter hinguckt und immer noch ein echter Störer sind.
00:15:46: Aber um langfristig erfolgreich zu bleiben, geht es ja immer um die Verkäufe und nicht um das, dass es wahnsinnig schön aussieht, aber dann niemand bei dir kauft.
00:15:55: Darauf müssen wir achten.
00:15:57: Also Agenturen, jedenfalls nicht für das, wofür sie früher gestanden haben.
00:16:00: Denn alles, was skalierbar, wiederholbar, automatisierbar oder leicht erlernbar ist, finde ich persönlich gehört heute ins Unternehmen.
00:16:10: Unterstützt natürlich durch KI.
00:16:12: Es gibt automatische Workflows, die ich mir beibringen lassen kann.
00:16:15: Und das hat natürlich verkürzte Produktionsprozesse.
00:16:18: Schraubt das Budget dort extrem runter.
00:16:21: Und für viele Unternehmen gelten heute, früher noch als damals, als ... Selbst da kann ich nicht sagen, florierende Wirtschaft, aber... ...zwei Tausend Zehn Leute, fünfzehn Jahre her.
00:16:32: Da hatten Unternehmen noch den guten Margespeck dran, je nachdem, wie lange es sie gab.
00:16:37: Und das ist heute alles durch gestiegene Steuern und Strom, Gaspreise.
00:16:43: Alles, was da gekommen ist, uns schwieriger macht, natürlich geschrumpft.
00:16:47: Und die Prioritäten sollten heute ganz klar auf der Kundengewinnung liegen, auf der Erhöhung des Umsatzes, der besseren Marge.
00:16:56: geringeren Kosten, eine Automation, die mehr in die Karten spielt und einfach in Workflows.
00:17:03: Und ich glaube, es ist nie so einfach wie heute gewesen, das darzustellen, wenn der Wille und der Wegler ist und man weiß, wohin man möchte, sich dann eben auch daran zu halten und sich daran immer wieder auszurichten.
00:17:17: Und diese Ziele sprechen meistens nicht für Agenturen, sondern für In-House-Teams.
00:17:24: Hier möchte ich aber ganz klar sagen, das hatte ich früher schon erlebt.
00:17:27: Wenn die eierlegende Wollmichsau im Marketing gesucht worden ist, weil man nicht genau wusste, was man selber möchte.
00:17:35: Das damals, ich sage mal, von dem Jahr zwei tausendfünf bis fünfzehn.
00:17:39: Ich fand es sehr schade, wenn ... Ich sag mal, junge motivierte Menschen oder Ältere, die Bock drauf hatten, sagen konnten, ja, ich bin ein super Designer und Texten traue ich mir auch gerade noch so zu.
00:17:51: Und dann gab es das Thema Übersetzung noch, ein Lektorad und und und.
00:17:55: Das kann ich heute alles online relativ einfach erledigen, auch wenn jetzt Agenturen aufschreien und sagen, nein, das geht gar nicht.
00:18:01: Und GPT und... Diepe aus der frühen ganze Zeit lang, die können das nicht ansatzweise so gut, es kommt ja auch auf die regionalen Themen an.
00:18:09: Ich kann mal sagen, weltweit wird ein gutes Englisch gesprochen, damit kann man starten und dann schaut man sich immer regional vor Ort erst mal an, wie groß da der Markt ist und der Kundenkontakt und dann kann man das Ganze nochmal mit den Locals besprechen und machen.
00:18:24: Genau, aber zurück zu den Stellen, dass man heute, wenn man diese Menschen findet, die bereit sind, das alles zu können, also das Handy zu nehmen, die Sachen zu Skripten zu schreiben, darzustellen, auch bitte weiterhin dementsprechend bezahlt.
00:18:38: Klar ist mir immer bewusst, je nach dem, wenn du zum Beispiel selber Agenturinhaberin, Agenturinhaber bist, zu gucken, wie groß ist deine Agentur?
00:18:45: Welche Umsätze fährst du?
00:18:47: Genau, Personalkosten
00:18:48: etc.,
00:18:49: dass man dann nicht die Millionen zahlen kann wie die Industrie.
00:18:52: Das weiß man ganz genau.
00:18:53: Die Industrie, wenn du dort zehn Jahre drin bist, Tarif gebunden und eine gute Stelle hast, dann machst du deine Sebzig, Achtzig, Neunzig-Ka im Jahr auf jeden Fall in der Agenturstatus, der Jahr mit Fünfzig, Sechzig, vielleicht Zweiundsebzig.
00:19:06: Muss dann gucken wieder.
00:19:07: Prozesse laufen.
00:19:08: Früher war es ja so bei Agenturen, dass wenn nicht die eine Idee gut ausgearbeitet war, wo doch mal am Wochenende oder länger gearbeitet, gab es ganz wilde Stories von weltbekannten berühmten Agenturen, die in München, Hamburg oder Berlin sitzen.
00:19:22: So haben wir das große reden.
00:19:23: Damals auf den Messen, dass man wusste, genau fängst morgens um sieben Uhr an, weil es das Agentur Frühstück kostenlos für dich gibt.
00:19:32: Und genau du in der Großstadt bist und die Miete eigentlich zu teuer ist, dass du das gerne dir sparsst, mit das eine Kleinigkeit.
00:19:40: Genau, Feierabend eigentlich um fünf, aber am neunzehn Uhr gibt es die Agenturpizza, die du dir noch reinziehen kannst.
00:19:46: Und dann kann man ja dabei trotzdem über Projekte sprechen.
00:19:49: Samstag bereitest du die Woche vor und Sonntag hast du dann mal frei.
00:19:52: Das ist ja heute alles nicht mehr gang und gäbe.
00:19:55: dass man das so macht.
00:19:56: Aber achtet bitte darauf, dass die Bezahlungen da gut sind, wenn das Geschäftsmodell es hergibt und du selber auch dementsprechend genau deinen Preis beim Kunden hoffentlich durchsetzen kannst, weil du einen der eben genannten Mehrwerte, wie mehr Kunden mehr Umsatz, bessere Marge, geringe Kosten erfüllen kannst, dann ist das ganze denke ich kein Problem und je nachdem auch was für den Kunden, den du dann hast, eben Umsatz oder ein neuer Kunde bedeutet.
00:20:22: Ganz klar, jetzt nehmen wir die außergewöhnlichen Beispiele.
00:20:24: Im Maschinenbau oder Projektgeschäft ist ein neuer Kunde ja sechsstellig oder eine hohe fünfstellige Zahl oder geht vielleicht sogar in siebenstellige rein.
00:20:32: und bei kleineren Dienstleistern muss ich mich schon genau ausrechnen, was darf dann neuer Kunde kosten.
00:20:37: Damit das ganze Konzept für mich auch eben funktioniert.
00:20:41: Und ich finde natürlich braucht man weiterhin Menschen, die mutige Ideen haben, aber die Umsetzung dieser Ideen, die Geschwindigkeit heute, das Testing, die Rückkopplung mit dem Markt.
00:20:50: Alles das hat sich dorthin verlagert, wo es ökonomische Dinge gibt, ins Unternehmen selbst.
00:20:57: Und die Tools ändern sich, die Geschwindigkeit steigt und die Plattformen bestimmen die Regeln.
00:21:02: Aber Agenturen müssen sich immer wieder neu erfinden oder sie werden von KI Self-Service System oder intern Teams ersetzt.
00:21:10: Und das wäre natürlich schade, weil auch eine Agentur ja selbst eine Kultur aufbaut, die es sich zu genießen lohnt und mit vielen Kreativen zusammensitzt und dann Auszeit haben möchte.
00:21:24: Ich würde mich freuen, wenn das so weiter bestehen bleibt, aber in anderer Form natürlich.
00:21:28: Und die Idee bleibt, die große Idee, die man in der Werbung hat und die aber ganz schnell eben wieder vergessen werden kann, denkt an das Thema Aufmerksamkeit.
00:21:38: Wer die Idee dann realisiert, das hat sich ja heute dann verändert.
00:21:43: Und hier die große Frage, wie seht ihr das bei euch?
00:21:46: Braucht ihr noch externe Dienstleister, weil die Zeit intern nicht reicht oder die Expertise fehlt oder stellen eure Kunden gar nicht mehr den Anspruch, Hauptsache die Leistung stimmt und die Ergebnisse werden erreicht?
00:21:59: Das ein kurzer Exkurs zum Thema, brauche ich noch Agenturen, ja oder nein?
00:22:03: Oder kann ich das heute alles einer Mitarbeiterin, einer Mitarbeiter übergeben, den ich dann dementsprechend, sage ich mal, drei bis sechs Monate sich online fortbilden lasse, der das dann für mich umsetzt?
00:22:15: und wir lernen das auf dem Weg.
00:22:18: Das war Folge Nummer vierundzwanzig.
00:22:20: Wer habe Agenturen, macht das eigentlich noch Sinn oder nicht?
00:22:23: Ich hoffe, ich habe die spannende Anregung gegeben.
00:22:26: In der nächsten Folge könnten wir mal überlegen, ob wir darüber sprechen, wie finde ich eigentlich die richtige Agentur für das, was ich vorhab.
00:22:32: Und bin ich selber eigentlich richtig aufgestellt, um das zu leisten, was die Agentur auch braucht, damit ich meine Ziele erreiche.
00:22:38: Ja, damit werde ich auch in meinen nächsten zwei Beratungen bei den, genau, zwei neu gewonnenen Kundinnen und Kunden reingehen.
00:22:47: da mal ausrechnen und zeigen, was der Markt so hergibt.
00:22:50: Denn es gibt viele neue Player, die wahnsinnig spannend sind, auch gerade kleinere Agenturen, Neukundengewinnungen, die gerade auf den Markt gekommen sind oder Kundenproduktionen etc.
00:23:01: und die regional auch tätig sind.
00:23:03: Schau doch mal selber nach, ob du dort auch jemanden für dich findest, denn das wünsche ich dir für das Ende des Jahres oder für das Geschäftsjahr, Jahr.
00:23:10: zwanzig, sechsundzwanzig mehr Kunden mehr Umsatz, bessere Margen und dass du als Marke beständig gut mit deinen Kunden sprichst, damit sie von ihr weiter berichten an andere und genau sich da so eine positive rollende Fälle aufbaut.
00:23:26: Ich bedanke mich fürs Zuhören.
00:23:28: Wenn dir die Folge gefallen hat, dann lasst doch ein Sternchen da, ein Like.
00:23:32: Gehe auf meine Webseite www.lasstrempel.com.
00:23:35: Die ist die weitere Beiträge durch.
00:23:37: Hör dir meinen Podcast an.
00:23:39: Oder geh auf mein Linken-Profil und lass uns doch vernetzen und im Aussaussch bleiben.
00:23:44: Da freue ich mich immer drüber.
00:23:45: Ich wünsche euch eine gute Zeit und sage bis bald.
00:23:48: Macht's gut.
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